Hallux valgus (schmerzhafter Großzehenballen)
Die „krumme Großzehe“ ist das häufigste Krankheitsbild in unserem Fußzentrum.
Beim Hallux valgus verschiebt sich der erste Mittelfußknochen allmählich nach innen in Richtung des anderen Fußes. Dadurch wird der Vorfuß breiter und der Ballen wölbt sich vor. Der große Zeh wird zu den Kleinzehen verlagert und es entsteht häufig ein "Zehenkonflikt" mit der benachbarten 2. Zehe, die sich dadurch ebenfalls verformen kann.
Nach Möglichkeit verfolgen Dr. Jahnke und Dr. Serong als Spezialisten für Hallux Valgus
eine konservative Therapie. In vielen Fällen ist jedoch eine Operation des Hallux valgus sinnvoll.
Neben der funktionell-konservativen Therapie stehen unseren Patienten die operativen Verfahren der Hallux Valgus Korrektur zur Verfügung. Sehr häufig nutzen wir dabei die Chevron- / Austin-Osteotomie, die Akin-Osteotomie und die Lapidus-Arthrodese. Die Korrektur erfolgt dabei immer stadiengerecht, je nach Ausprägung der entsprechenden Deformität mit vollständiger Korrektur der Fehlstellung.
Auch diese sehr verbreitete Deformität des Vorfußes kann mittlerweile oft minimal-invasiv therapiert werden. Geeignet für eine perkutane Technik sind hier geringgradige bis mittelgradige Fehlstellungen der Großzehe. Über Mini-Inzisionen erfolgen eine perkutane Korrektur des fehlgestellten erstens Mittelfußknochens. Die korrigierte Stellung wird anschließend durch Titanschrauben, die ebenfalls perkutan über Mini-Inzisionen eingebracht werden, fixiert. Bei begleitenden Fehlstellungen der Großzehe kann zusätzlich eine minimal-invasive Korrektur des Grundgliedes der Zehe erfolgen. Somit lassen sich größere Hautschnitte - wie bei herkömmlichen Verfahren - vermeiden.
Weiterhin lassen sich durch die Mini-Inzisionen Narbenbildungen vermeiden und sehr gute kosmetische Ergebnisse erzielen.
Die Belastbarkeit des Fußes hängt vom gewählten OP-Verfahren ab, ist jedoch meist mit schmerzorientierter Belastung im Verbandschuh möglich.